Genre: Metalcore, Melodic Hardcore
Veröffentlichungsdatum: 22.6.2020
Nach ungefähr drei Jahren des Wartens veröffentlichte die südkoreanische Band “End These Days” heute eine neue EP. 2017 brachte die Band ihr Debutalbum mit dem Namen “Ambivalence” heraus, welches mich damals mit der Mischung aus Melodic und Heavy Hardcore im Stile von Counterparts und Desolated durchaus begeisterte. Weniger ambivalent, aber nicht weniger interessant, sind die Themen und der Sound auf der neuen EP “Dead End”.
Die EP umfasst drei Songs und hat eine Laufzeit von ungefähr 12 1/2 Minuten und ihr könnt sie auf der Bandcamp Seite der Band finden. Produziert wurde sie von Jeff Dunne, der unter anderem für Songs von “Veil of Maya”, “Motionless in White” und “Silent Planet” verantwortlich war.
Das Warten hat sich trotz der relativ kurzen Laufzeit gelohnt und die EP macht Lust auf mehr. Viel Spaß bei der Review.
https://endthesedays.bandcamp.com/album/dead-end
Dead End für wen?!
Wie bereits angesprochen, bewegte sich die Band ursprünglich mehr zwischen Melodic und Heavy Hardcore, vereinte aber bereits Elemente von Metalcore und Hardcore in ihrer Musik.
Auf dieser EP entfernt sich das Quartett ein wenig vom Hardcore und zieht stärker in Richtung Metalcore à la Architects. Dabei wird der alte Stil der Band jedoch nicht über Bord geworfen, sondern scheint immer wieder durch. Zwischendurch gibt es immer mal wieder ein paar melodische Spielereien wie in den älteren Songs und gleichzeitig fiese und langsame Breakdowns. Die Band endet also nicht in einer Sackgasse, sondern öffnet neue Türen, um ihren Sound zu erweitern.
Der opening Track “Dead End” erinnert am ehesten an frühere Werke der Band. Er hat Elemente von Hardcore und Metalcore und ist melodisch, aber gleichzeitig hart. Insbesondere der Breakdown am Ende gefiel mir gut, da er mich in die Zeit zurück versetzte, in der ich diese Band entdeckte. End These Days wärmen hier aber keineswegs einfach nur alte Formeln auf, sondern entwickeln sich weiter. Der Sänger nutzt mehr seiner Range und zeigt seine Highs, welche auf älteren Songs kürzer traten. Somit liefert die Band einiges Bewährtes, was mir an ihr immer schon gefiel und dennoch etwas neues. – Ein solider Opener.
Lyrisch geht es dabei, wie der Name vermuten lässt, um eine Sackgasse, hauptsächlich die Sackgasse, auf die sich unsere und folgende Generationen zu bewegen. Dabei wird insbesondere kritisiert, wie ältere Generationen, die an der Macht sind, trotz guter Intentionen dazu beitragen können, dass sich die Lage verschlechtert.
“Karma” ist der längste und diverseste Song der EP. Darin wechselt die Band zwischen atmosphärischem Metalcore und härterem Hardcore. Auf ein Metalcore-Intro folgt ein Two-Step-Beat gefolgt von einem melodischen Breakdown.
Die Band ist immer noch dieselbe, erweitert ihren Sound jedoch um einige neue Elemente. Es zeigt sich eine gute Steigerung. So erinnert der Chorus zum Beispiel stark an Sam Carter von “Architects” und der Sänger nutzt mehr seiner Reichweite als früher. Metalcore dominiert den weiteren Verlauf des Liedes und es folgen starke Alpha Wolf-Vibes und ein harter Breakdown, der erneut “End These Days!” schreit. Die Koreaner sind trotz Anleihen von erfolgreichen Bands kein billiger Abklatsch und haben ihren eigenen Stil.
Das Motiv des ersten Tracks wird weitergeführt und es geht hauptsächlich um eine unheilvolle Zukunft, die hier mit simplen, aber dennoch treffenden Bildern beschrieben wird. Auch lyrisch hat sich der Sänger weiterentwickelt. Ältere Werke der Band waren lyrisch interessant und nutzten schöne Allegorien. Allerdings waren diese manchmal etwas kompliziert formuliert und unfreiwillig komisch. Hier ist alles etwas simpler gehalten, aber dafür umso mehr on point, gleichzeitig aber nicht flach.
Das Ende kommt leider schon mit dem dritten Song “Vein”. Auf den stimmungsvollen Einstieg folgt ein Upbeat-Abschnitt mit melodischen Elementen. Erneut gibt es einen Architects-Chorus und die Bridge erinnert stark an das erste Album von End These Days. Youtuber Yang Jin Hyun rundet dieses Lied mit seinem Gastauftritt in Form eines Gitarrensolos ab und das Ende der EP ist erreicht.
“Vein” bietet ein hoffnungsvolles Ende für die EP und es geht darum, trotz Beschwerlichkeiten aufzustehen. Trotz der scheinbar aussichtslosen Situation gibt es also noch Hoffnung und die EP vermittelt eine positive Nachricht in einer turbulenten, oft negativen Zeit. Gleicheitig warnt sie uns vor der Sackgasse, auf die wir uns aktuell zubewegen.
Mein Fazit:
End These Days bleiben sich selbst treu und erweitern ihren Sound gleichzeitig um neue Elemente. Dabei bewegen sie sich etwas mehr in Richtung Metalcore als zuvor und entwickeln sich konstant weiter.
Diese EP ist definitiv das Richtige für euch, wenn ihr “Ambivalence” mochtet. Auch, wenn ihr die Band bisher nicht kanntet und Metalcore mögt, kann ich diese EP und allgemein diese Band empfehlen. Sie bringen frischen Wind in das Genre, in dem es ehrlich gesagt einige uninspirierte Bands gibt. End These Days gehören definitiv nicht zu letzteren.
Die EP ist insgesamt solide. Mein einziges Problem ist, dass sie recht kurz ist und nur drei Lieder umfasst, aber in der Kürze liegt die Würze. Sie macht definitiv Lust auf mehr und ich bin gespannt, wann das zweite Album folgt und wie sich die Band darauf weiterentwickeln wird. Die EP gefällt mir definitiv und ich würde sie weiterempfehlen, zumal sie nur drei Dollar kostet. Man kann hier also nichts falsch machen.
Da ich aktuell viel zu tun habe und einen Umzug planen muss, wird mein nächster Post vielleicht etwas später kommen als geplant. Auf meinen Social Media Accounts werde ich euch aber auf dem neusten Stand halten.
Bis zum nächsten Mal.
-sovlpvnk
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