Listen-In #4: Enter Shikari und der Klimawandel als Bedrohung

Bild von Pete Linforth auf Pixabay

Der Klimawandel ist möglicherweise die größte Bedrohung und Herausforderung unserer Zeit und bereits jetzt sehen wir zunehmend seine Auswirkungen. Wetterextreme gewinnen an Intensität und der Klimawandel führt zunehmend zu Mirgration, da Menschen aus nicht länger bewohnbaren Gebieten fliehen müssen. Das alles wird in Zukunft nur schlimmer werden.

Wenn ich euch nach den Ursprüngen des Klimawandels fragen würde, könntet ihr vielleicht denken “Industrialisierung, Globalisierung, Massenkonsum usw.” und damit lägt ihr nicht falsch. Allerdings geht der Klimawandel noch weiter in der Geschichte zurück als bloß die industrielle Revolution: der erste messbare Einfluss, den die Menschheit auf diesen Planeten hatte, kam bereits im Kolonialismus zu Stande. Die massenhafte Bewegung von Sklaven aus Afrika nach Amerika im Sklavenhandel, die Genozide, die die “Siedler” an amerikanischen indigenen Völkern begingen und das massenhafte Abschlachten von Büffeln brachten bereits vor der industriellen Revolution einen messbaren Einfluss mit sich.

Der von Menschen verursachte (anthropogene) Klimawandel begann also nicht erst im 19. Jahrhundert. Die Grundlage dafür wurde bereits im Kolonialismus geschaffen, als unterschiedliche Kontinente besetzt wurden und man die Basis für die globale industrielle Revolution schuf. Wegen seiner Verbindungen zum Kolonialismus ist der Klimawandel ein sehr komplexes Thema, weshalb ich im heutigen Post nur einen Teil davon ansprechen werde: Risk und Risk Societes (Risiko und Risikogesellschaften), sowie Eco-Cosmopolitanism. Undzwar werde ich betrachten, wie die Band “Enter Shikari” diese Themen in ihrer Musik verarbeitet. Mit dem aus dem Weg folgt jetzt die Theorie als Basis für die darauf folgenden Analyse.

1. Risk, Risk Society & Eco-Cosmopolitanism

Die Konzepte, die ich heute ansprechen werde, stammen von Sylvia Mayers “World Risk Society” von 2016.

Risk / Risiko

Beck definiert Risiko als ‘a productive force that “represents the perceptual and cognitive schema in accordance with which a society mobilizes itself when it is confronted with openness, uncertainties and obstructions of a self-created future” (Mayer 497 zitiert Beck). In anderen Worten: das Wort “Risiko” beschreibt eine motivierende Kraft und die Art und Weise, in der eine Gesellschaft mit der Unwissenheit über ihre sich selbst auferlegte Zukunft umgeht.

Risiko wird im gesellschaftlichen Diskurs definiert. Zu Beginn des Posts konzentrierte ich mich beispielsweise auf die Unmittelbarkeit des Klimawandels und auf sein zerstörerisches Potential. Dadurch definierte ich den Klimawandel als Bedrohung. Basierend auf seiner Darstellung können die Wahrnehmung eines Risikos und die Herangehensweise daran von Gesellschaft zu Gesellschaft variieren. Wenn ein Staat zum Beispiel nicht so stark vom Klimawandel betroffen ist, wie ein anderer, kann der Klimawandel dort zu unterschiedlichen Graden als Problem wahrgenommen werden. Somit können Populisten wie Trump für Fracking argumentieren und die negativen Auswirkungen des Klimawandels leichter herunterspielen, als in Staaten wie Australien, die wortwörtlich brennen.

Im nächsten Paragraph geht es um Risikogesellschaften.

Risk Society / Risikogesellschaft

Eine Risikogesellschaft ist eine Gesellschaft, die ein Risiko nicht adequat erfasst und dementsprechend nicht passend darauf reagiert:

The  risk  society,  he [Beck] argues,  “designates  a  developmental  phase  of  modern  society in which the social, political, economic and individual risks increasingly tend to escape the institutions for monitoring and protection in industrial society”  (Mayer 497 zitiert Beck). Eine Risikogesellschaft ist eine Entwicklungsphase moderner Gesellschaften, die sozialen, politischen, ökonomischen und individuellen Risiken tendenziell nicht adäquat erfasst werden.

Nun die Frage, inwieweit Risiko und der Klimawandel zusammenhängen: der anthropogene Klimawandel ist ein Risiko und moderne Gesellschaften schaffen es nicht, angemessen darauf zu reagieren. Unter Trump traten die USA aus dem Pariser Klimaabkommen aus und verschiedenste Länder verschoben die für 2030 vereinbarten Ziele auf spätere Zeitpunkte. Währenddessen werden Entwaldung und Fracking weitergeführt, obwohl Veränderungen bereits jetzt überfällig sind.

Das sollte verdeutlichen, warum das Thema wichtig ist: Der anthropogene Klimawandel ist real und hat einen messbaren Einfluss, also müssen wir aktiv sein und Druck ausüben, um Veränderungen anzuregen. Wir sollten tun, was uns möglich ist, um mit dem Klimawandel umzugehen. Zum Beispiel ist Veganismus die nachhaltigste Ernährungsweise und man trägt damit weniger zum Klimawandel bei. Zudem lässt sich mit anderen leichten Anpassungen im alltäglichen Leben, sowie Aktivismus eine Veränderung anstoßen. Wie man an Bewegungen wie Fridays For Future sieht, kann das Handeln von Einzelpersonen durchaus einen Unterschied machen, da Greta Thunberg als Minderjährige eine globale Bewegung startete. Sogar globale Bewegungen starten auf der indiviudellen Ebene und Veränderungen beginnen bei uns selbst und unserem Handeln.

Das führt uns zum nächsten Konzept, eco-cosmopolitanism. Nicht jeder Mensch ist in gleichem Maße vom Klimawandel betroffen oder hat die gleichen Mittel, dagegen vorzugehen. Daran knüpft diese Theorie an.

Eco-cosmopolitanism

Bildbeschreibung: Ein schwarzes Plakat mit einem globus und weißem Titel “One World”. Wir alle leben auf einem Planeten, doch es gibt unterschiedliche Lebensrealitäten, die wir nicht ausblenden dürfen, wenn wir Lösungen finden möchten, die allen Menschen helfen sollen. Foto von Markus Spiske auf Unsplash

Eco-cosmopolitanism ist ein Versuch, die Pluralitäten des Einflusses vom Klimawandel, kulturellen Diskursen und Wissen darüber zu erfassen (Mayer 499-500 zitiert Heise). Dieser Ansatz erkennt an, dass es bezüglich des Klimawandels einen gewissen Eurozentrismus und Anthropozentrismus gibt (Mayer 500). Darüber hinaus sind nicht nur Menschen sind vom Klimawandel betroffen, sondern auch andere Spezies und er wirkt sich in unterschiedlichen Maßen aus, da es eine Vielzahl an unterschiedlichen Lebensumständen auf dieser Welt gibt. Heise kritisiert den Fokus von Debatten über den Klimawandel auf Menschen und Europa, da diese die vorhin genannten Nuancen ausblenden. Kurz gesagt ist Eco-cosmopolitanism ein intersektionaler Ansatz zum Klimawandel, in dem dessen Einfluss auf globaler und lokaler Ebene berücksichtigt werden.

Dadurch arbeitet Eco-cosmopolitanism gegen eurozentrische Ansätze und schließt nicht-europäische Stimmen mit ein. Ironischerweise zitiert Heise, auf der diese Theorie basiert, hauptsächlich weiße Wissenschaftler*innen. Wie jedoch zu Beginn erwähnt, sollte man das Thema intersektional angehen, um adequate Lösungen anbieten zu können. Da ich jetzt die Grundlagen abgearbeitet habe, folgt eine Analyse der Lyrics von “Enter Shikari”.

2. Risiko und Risikogesellschaft in “System… Meltdown”

There was a house in a field on the side of a cliff
And the waves crashing below were just said to be a myth
So they ignore the warnings from the ships in the docks
Now the house on the cliff is the wreckage on the rocks

Mit diesen Versen erfassen “Enter Shikari” den Klimawandel als ein Risiko. Das Haus steht davor, zusammenzubrechen, da der Boden, auf dem es steht, erodiert. In diesem Kontext stehen die Wellen wahrscheinlich für den Klimawandel, dessen Realität heute noch oft verleugnet wird, während die Schiffe im Hafen wahrscheinlich für die Wissenschaftler*innen und Menschen, die bereits jetzt von den Veränderungen betroffen sind stehen. Da die Bedrohung, sprich die Wellen und der Klimawandel, zu lange ignoriert werden, endet das Haus als Trümmer auf den Felsen. Auf ähnliche Weise werden unsere Systeme zusammenbrechen, wenn wir keinen Weg finden, mit dem Klimawandel effektiv umzugehen.

Es gibt echte Beispiele von Gebieten, in denen Menschen aufgrund des Klimawandels fliehen und ihre Heimat zurücklassen müssen. In den Sundarbans, Gebieten in Indien und Bangladesh, die regelmäßig überflutet werden, ist dies bereits Realität. Laut der Welt Bank müssen bis 2050 voraussichtlich 13 Million Menschen wegen klimabedingten Gründen aus diesem Gebiet fliehen (Schwartzstein). Dieses Beispiel ist repräsentativ für ein großes Problem, das mit dem Klimawandel zusammenhängt: er wird weitere Menschen zur Flucht zwingen, da durch höhere Seestände und Temperaturen zunehmend Gebiete unbewohnbar gemacht werden und somit mehr Menschen migrieren müssen. Bereit jetzt sterben unschuldige Menschen auf ihrer Flucht vom Klimawandel und anderen Konsequenzen des Kolonialismus und deren Lage wird sich in Zukunft nur verschlechtern. Die Leugnung des Klimawandels und Mangel an Reaktion darauf haben also fatale Konsequenzen.

Nothing can fix the building’s flawed foundation
The scaffolding and stilts were the laws and legislation
This house was doomed, but they didn’t care
They’d invested in the system that was beyond repair

Wie man an diesen Versen sieht, ist das Haus repräsentativ für unsere aktuellen Systeme, daher “the scaffolding and stitls were the laws and legislateion”. Hierbei handelt es sich um kein hypothetisches Szenario, sondern hat dies Implikationen für das echte Leben und die Band betont die Unmittelbarkeit der Lage.

Sänger Rou Reynolds betont zudem die Stagnation bezüglich des Klimawandels. “This house was doomed, but they didn’t care, they’d invested in a system that was beyond repair”. Kapitalismus ist ein mangelhaftes System, das zur Zerstörung dieses Planeten beiträgt und solange wir das Problem nicht an seiner Wurzel angehen, werden wir nicht im Stande sein, den Klimawandel zu bewältigen.

Wie vereits erwähnt ist der Klimawandel in seiner aktuellen Form menschgemacht und Kolonialismus und Kapitalismus schufen die Basis dafür. Wir können nicht erwarten, Lösungen zu finden, wenn wir dies nicht anerkennen und die Ursprünge des Klimawandels angehen. Wenn wir nur auf symptomatische Ausprägungen in Form von Fluchtbewegungen reagieren, werden wir auch keine Lösungen finden. Wir brauchen langanhaltende Lösungen, nicht nur kurzfristige, die in kolonialer Manier lediglich für Industriestaaten profitabel sind. Allerdings werden wir keine nennenswerten Veränderungen sehen, solange Kapitalisten ihre persönlichen Interessen über das Allgemeinwohl stellen und die Band beschreibt diese Problematik treffend in ihrer Musik.

Im folgenden Ausschnitt wird dieser Aspekt des kapitalistischen Eigeninteresses mit unschuldiger Sorge um das Wohl anderer kontrastiert.

When I was little
I dressed up as an astronaut, and explored outer-space
I dressed up as a superhero, and ran about the place
I dressed up as a fireman, and rescued those in need
I dressed up as a doctor, and cured every disease

Als Kind, wenn man noch nicht von der Profitlust und persönlichen Interessen “korrumpiert” ist, ist es die natürlichere Wahl, das Wohl anderer anzustreben. Diese Kindheits-Throwbacks spiegeln wider, wie Kinder Held*innen bewundern, die anderen helfen und sich um das Größere Ganze sorgen, anstatt nur sich selbst zu dienen. Dadurch schafft die Band einen Kontrast zum vorherigen Abschnitt des Songs und betont die selbstsüchtige Natur des Kapitalismus, insbesondere durch den Vers “I dressed up as a fireman, and rescued those in need, I dressed up as a doctor, and cured every disease”.

It was crystal clear to me back then that the only problems that I could
Face
Would be the same problems that affect us all
But of course this sense of common existence was sucked out of me in an
Instance
As if from birth I could walk but I was forced to crawl

Der alleinige Fokus auf das eigene Wohlbefinden im Gegensatz zum Allgemeinwohl könnte wie eine Rückentwicklung betrachtet werden, daher der Vergleich “as if from birth I could walk but I was forced to crawl”. Das ist ein weiteres Bild für Kapitalismus und seinen Kern: sich lediglich um das eigene Wohl zu kümmern. Wenn wir uns nur um unsere eigenen Probleme kümmern, können wir nicht erwarten, Probleme wie den Klimawandel zu bewältigen, allein weil diese globalen Probleme ein ganz anderes Ausmaß als unsere selbstsüchtigen Ziele haben.

Davon geht die Band zu einem Abschnitt über, in dem sie die Aktualität des Klimawandels betont. Er betrifft jeden von uns und beraubt uns, wie auch zukünftige Generationen ihrer Zukunft:

So this an exciting time, to be alive
Our generation’s gotta fight, to survive
It’s in your hands now, whose future?
Our future, Our future

Indem der Sänger die Zuhörer*innen direkt anspricht “whose future?”, betont er umso stärker, dass dieses Problem sie betrifft. Dieser Apsekt wird durch die Wiederholung von “our future” und die letzte Aussage “It’s your future” noch ein Mal hervorgehoben. Der Klimawandel bedroht uns alle und es liegt in unseren Händen, etwas dagegen zu unternehmen.

Danach geht “System…” in “…Meltdown” über. Während dieses Wechsels folgt eines der Highlights dieses Songs in Form eines Basedrops begleitet von einem Breakdown. Die Lyrics bauen sich immer weiter auf und führen zu diesem Höhepunkt. “this is gonna change everything” wird mehrmals wiederholt und somit vermittelt, dass das Leben, wie wir es kennen vom Klimawandel bedroht ist. Wenn wir weiter stagnieren, wird sich alles zum schlechteren verändern.

Stand up
How we gonna get through this alive?, get through this alive
It’s not too late, it’s not too late

Stand up!
Countries are just lines, drawn in the sand

Im Chorus von “…Meltdown” betonen “Enter Shikari”, dass es noch Hoffnung gibt. Wir dürfen nicht aufgeben und müssen an der Hoffnung festhalten, den Klimawandel zu bewältigen, daher auch “How we gonna get out of this alive, get out of this alive? It’s not too late”. Die letzte Zeile lässt sich gut auf Eco-cosmopolitanism beziehen “Countries are just lines drawn in the sand”. Die Band spricht sich für Einheit aus, die über Grenzen hinaus geht. Es sollte nicht darauf ankommen, wo man her kommt und diese Grenzen sollten überwunden werden.

Darauf folgt eine Kampfansage gegen Nationalismus, welche nach wie vor eines meiner Lieblingszitate dieser Band ist:

Inside this sick foundation
We’ve had the realization
Inside this sick foundation
We’ve had the revelation
Fuck all borders and fuck all boundaries
Fuck all flags and fuck nationalities
You’ve gotta give us a chance before we reach our system meltdown

Wir müssen veraltete Konzepte wie Nationalismus und Kapitalismus überwinden, welche das Wohl einer Nation über das aller anderen stellen oder wir werden niemals globale Herausforderungen wie den Klimawandel bewältigen können. Grenzen sind nicht mehr zeitgemäß und lediglich Überbleibsel unnötiger Machtkämpfe, die künstliche Barrieren zwischen Menschen ziehen und ausbeuterische Hierarchien aufrecht erhalten. Diese sind komplett obsolet. Wir leben in einer globaliserten Welt und die Welt ist ein Dorf. Man kann jederzeit mit Menschen von überall auf dem Planeten in Kontakt treten und es gibt keinen Bedarf mehr für Nationen.

Konstantes Wachstum ist auf einem Planeten mit limitierten Ressourcen unmöglich und wir sollten Wohlfahrt über dermaßen niedere Machtkämpfe stellen. Es gäbe genug Ressourcen, um alle Menschen zu versorgen, doch durch die Ungleichverteilung und dem Fokus von Industrienationen auf Aufrechterhaltung dieser Strukturen zu ihrem eigenen Profit leiden und sterben andererorts Menschen. Exakt wegen den Machtkämpfen solcher Nationen konnte es überhaupt zu Krisen wie der Klimakrise und der Flüchtlingskrise von 2015 kommen, also ist es lange überfällig, dass wir diese rückwärtsgewandten Konzepte überwinden.

Obwohl darin dermaßen ernste Themen behandelt werden, endet das Lied positiv und hoffnungsvoll, da die Band das Potential von Einheit betont. “We begin to learn to smile again, start to walk that extra mile again, cause I know that we are one”. “Wir”, also die Menschheit können nicht erwarten, globale Probleme wie den Klimawandel anzugehen, wenn wir uns nur auf die Interessen einzelner Staaten konzentrieren. Wer alle sind vom Klimawandel betroffen und er überschreitet den nationalen Rahmen. Daher müssen wir daran arbeiten, die Disparitäten auf dieser Welt zu überwinden und gemeinsam dieses Problem anzugehen. Wenn nur Industrienationen berücksichtigt und die Stimmen von Entwicklungsländern ausgeblendet werden, führen wir die Ausbeutung der letzteren nur fort. Einheit und geschlossenes Vorgehen dürfen nicht durch eine aufgezwungene Assimilation, sondern durch einen angemessenen Ansatz an den Klimawandel erreicht werden, der für alle auf diesem Planeten profitabel ist.

3. Die Bedeutung des Klimawandels als Risiko

So, welchen Zweck hat das alles?

Bildbeschreibung: Ein Globus wird als Uhr dargestellt. Streichhözer stellen die Zeiger dar und einer von ihnen brennt. Es sind wenige Minuten vor Mitternacht. Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Der Klimawandel ist definitiv ein Risiko, das es wert ist, besprochen zu werden. Wie wir darüber sprechen, beeinflusst, wie man ein Risiko wahrnimmt, also ist es diplomatisch formuliert “problematisch”, den Klimawandel herunter zu spielen, da er erwiesenermaßen real ist und Menschen überall auf der Welt beeinflusst. Bevor wir Lösungen finden können, müssen wir das Problem adäquat benennen, denn wie sonst sollen wir ein Problem angehen? Darum geht es in diesem Post; er soll betonen, wie wichtig das Thema und Diskussionen darüber sind.

Die Auswirkungen des Klimawandels werden zunehmend sichtbar und betreffen mehr und mehr Menschen. Manche Wissenschaftler sprechen sogar vom Pyrozän, einem Zeitalter de Feuers wegen den Bränden in Australien und Kalifornen. Es ist extrem wichtig, weiterhin über diese Themen zu sprechen und sich für eine Veränderung einzusetzen, daher sollte jeder einzelne Mensch sein bestes tun, um den Klimawandel anzugehen, ob durch Konsum, Aktivismus oder bei Wahlen.

Darüber hinaus müssen wir uns der Überschneidungen zwischen Klimawandel und Kolonialismus bewusst sein, da letzterer eine beachtliche Rolle in der aktuellen Situation spielt und die Grundlage für diese legte. Wegen der unterschiedlichen Lebensbedingungen auf diesem Planeten, die insbesondere durch Kolonialismus zu Stande kamen, müssen wir den Klimawandel so angehen, dass all diese Menschen davon profitieren können. Wenn wir nur koloniale Ansätze wählen, von denen Industrienationen profitieren, unter denen Menschen in Entwicklunsgländern jedoch leiden, dann werden diese “Lösungen” nicht wirklich solche sein und lediglich Kolonialismus weiterführen.

Ich weiß, dass der Klimawandel ein überwältigendes Thema sein kann, aber wir können und müssen etwas ändern und sollten daher unser bestes tun, um dies zu erreichen. Nur weil die Lage aussichtslos erscheint, ist es keine Option, einfach wegzuschauen und nichts zu tun. Bitte seid euch der Systeme und Hierarchien bewusst, die zum Klimawandel und Flüchtlingskrisen führten und handelt dem entsprechend. Informiert euch und andere, tut was ihr könnt, um etwas zu verändern und bitte unterstützt keine Parteien, die Fracking unterstützen und lediglich den Status quo aufrecht erhalten. Diesen geht es nämlich nur um ihr Eigeninteresse.

Was bringt die Zukunft?

Endlich habe ich meinen ersten Post zum Klimawandel veröffentlicht. Es kommt aber noch mehr. Ihr könnt also zukünftig Posts zur Beziehung zwischen Klimawandel und anderen Themen erwarten, in denen ich auch diversere Stimmen zu diesen Themen berücksichtige.

Ein frohes neues Jahr und wie immer vielen Dank fürs Lesen.

-sovlpvnk

Quellen:

Enter Shikari. “…Meltdown.” A Flash Flood of Colour, Ambush Reality (UK), Hopeless Records (US), 2012.

Enter Shikari. “System….” A Flash Flood of Colour, Ambush Reality (UK), Hopeless Records (US), 2012.

Mayer, Sylvia. “World Risk Society and Ecoglobalism: Risk, Literature, and the Anthropocene.” in: Handbook of Ecocriticism and Cultural Ecology, edited by Hubert Zapf. De Gruyter, 2016, pp. 494-510.

Schwartzstein, Peter. “This vanishing forest protects the coasts—and lives—of two countries.” National Geographic, July 2019, URL: https://www.nationalgeographic.com/magazine/2019/07/sundarbans-mangrove-forest-in-bangladesh-india-threatened-by-rising-waters-illegal-logging/ .

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Published by sovlpvnk

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